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Schlaues Haus
Prof. Dr. Gerd Glaeske, Co-Leiter der Abteilung für Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung. Zentrum für Sozialpolitik (ZeS), Universität Bremen
Mit dem Alter steigt die Anzahl von Krankheiten an, altersbegleitend oder altersbedingt. Der Versuch, alle Symptome und Altersbeschwerden nebeneinander zu behandeln, führt oftmals zu einer unübersichtlichen Arzneimitteltherapie. Acht, zehn oder gar zwölf verschiedene Wirkstoffe sind da keine Seltenheit. Oft werden auch Nebenwirkungen als neue Krankheit bewertet und es kommt ein weiteres Mittel dazu. Vier bis fünf Wirkstoffe nebeneinander kann der Organismus "verkraften" Wenn die Menge aber weiter ansteigt, kann es gerade bei älteren Menschen wegen der oftmals eingeschränkten Nieren- und Leberfunktion zu problematischen Neben- und Wechselwirkungen kommen, die oftmals sogar eine Krankenhausbehandlung notwendig machen. Rund 10% der Krankenhauseinweisungen bei älteren Menschen über 65 Jahre gehen auf die Unverträglichkeit von zu vielen Arzneimitteln nebeneinander zurück. Darunter sind auch immer besonders viele Schlaf- und stark wirkende Psychopharmaka, die oft nur deshalb angewendet werden, um ältere Menschen ruhig zu stellen – ein schlechter Ersatz für eine sinnvollere persönliche Betreuung und Pflege!
Eintritt: frei
Veranstaltungsraum 1