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Schlaues Haus
Dr. Tobias Weger, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE)
Staatsbegräbnisse sind eine Form der posthumen Ehrerweisung eines Staates gegenüber besonders verdienten Persönlichkeiten, damit aber auch ein Instrument der Herrschaftsinszenierung und Herrschaftspraxis. Ort, Rahmen, Größe, Teilnahme, internationales Echo, Brüche und Kontinuitäten sowie die Bedeutung weltlicher und religiöser Elemente sind nur einige der bei der Interpretation zu beachtenden Elemente. Der Vortrag untersucht die Rolle von Staatsbegräbnissen am Beispiel zweier zentraler Persönlichkeiten der Geschichte Ostmitteleuropas in der Zwischenkriegszeit: des „Marschalls Polens“ Józef Piłsudski (1867–1935) und des ehemaligen tschechoslowakischen Staatspräsidenten Tomáš Garrigue Masaryk (1850–1937). Beide Persönlichkeiten standen zu ihren Lebzeiten für ein jeweils anderes Staats- und Herrschaftsverständnis, insofern ergibt sich aus dem Vergleich die Frage, inwieweit sich diese Unterschiede auch bei den Trauerzeremonien manifestierten.
Eintritt: frei
Veranstaltungsraum 1