"Es zeigt sich insgesamt eine positive Entwicklung. Die Arbeit ist da, die Jobs sind da", sagte Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen. Im Vergleich zum Vormonat gab es im Mai 108.000 Arbeitslose weniger. "Der Arbeitsmarkt ist gleichmäßig in Fahrt", konstatierte von der Leyen.

Zum Stichtag lag die Arbeitslosigkeit zuletzt bei 2,855 Millionen. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden in diesem Mai 105.000 weniger Arbeitslose gezählt. Die entsprechende Arbeitslosenquote sank um 0,3 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent.

Sowohl die Erwerbstätigkeit als auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat zuletzt weiter zugenommen. Das Statistische Bundesamt meldete für die letzten zwölf Monate einen Anstieg um 572.000 auf 41,42 Millionen Erwerbstätige.

Woher kommt die steigende Erwerbstätigkeit?

Der Zuwachs an Erwerbstätigkeit lag um ein Mehrfaches höher als der Rückgang der Arbeitslosigkeit. "Der überwiegende Teil des Zuwachses kommt aus arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und war deswegen zuvor nicht als arbeitslos gezählt", so die Ministerin."Zusätzlich haben viele Frauen eine Arbeit aufgenommen, die vorher nicht gesucht haben. Das zeigt, dass die Unternehmen offen sind für Menschen, die bislang nicht auf dem Arbeitsmarkt waren." Immer mehr Unternehmen berücksichtigten dabei, wie Familie und Beruf vereinbart werden können.

Arbeitslosenzahl im Mai seit 2005Foto: Bundesregierung

Zudem kamen rund 120.000 Fachkräfte aus europäischen Nachbarstaaten nach Deutschland, um hier eine Arbeit aufzunehmen. Hiervon profitiert haben vor allem Regionen, in denen Fachkräfte fehlten. Außerdem haben viele Unternehmen Jugendlichen beispielsweise aus Spanien und Griechenland einen Ausbildungsplatz angeboten. "Das ist eine Riesenperspektive für junge Menschen. Langfristig ist das genau das Richtige für Europa. Diese junge Menschen werden die besten Botschafter für Europa sein", betonte von der Leyen.

Laut Hochrechnungen der BA lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zuletzt bei 28,76 Millionen, was um 675.000 höher ist als ein Jahr zuvor. Durchweg in allen Bundesländern wuchs ebenso die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Weiterhin Fachkräfte gesucht

Die bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Arbeitsstellen weisen auf weitere Nachfrage hin. Deren Anzahl war im Mai wiederum gestiegen und lag bei knapp einer halben Million. Die Neueinstellungen erfolgten in fast allen Branchen, vor allem aber in den Wirtschaftlichen Dienstleistungen und im Verarbeitenden Gewerbe. Unternehmen suchten Fachleute der Mechatronik, Elektronik, Metallverarbeitung, des Maschinen- und Fahrzeugbaus, der Logistik, in der Gesundheit und im Handel.