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11.01.2012 | Bundesregierung
Deutsche Wirtschaft wächst auch 2012
 

 

Im neuen Jahr wächst die deutsche Wirtschaft um 0,6 Prozent. Davon geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in seiner aktuellen Prognose aus.

Im ersten Halbjahr 2012 überschatte noch die Krise im Euroraum die Wirtschaftsentwicklung. "Dank des ab Sommer diesen Jahres einsetzenden Aufholwachstums rechnen wir für 2013 aber wieder mit einem Wachstum von 2,2 Prozent." Dies sagte der Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Ferdinand Fichtner in Berlin.

Deutsche Wirtschaft ausgesprochen robust

Die deutschen Unternehmen blicken zuversichtlich in die Zukunft. Der Arbeitsmarkt bleibt im Aufschwung. Die Binnenwirtschaft stützt mehr und mehr das Wachstum.

Bereits Ende Dezember hatte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler gegenüber dem Handelsblatt betont: "Unsere Wirtschaft zeigt sich ausgesprochen robust, auch wenn das wirtschaftliche Umfeld sowohl auf internationaler als auch auf europäischer Ebene schwieriger geworden ist."

Zwar haben sich die Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft und vor allem der Europäischen Union für die kommenden Monate eingetrübt. "Die deutsche Wirtschaft ist aber vergleichsweise gut gerüstet", erklärte der Bundeswirtschaftsminister.

Gute Stimmung

Aktuelle Zahlen wie der ifo-Konjunkturtest und die Konsumklimastudie der GfK für Dezember sprechen für eine gute Stimmung.

Laut ifo-Institut hat sich das Geschäftsklima in der Gewerblichen Wirtschaft den zweiten Monat in Folge etwas aufgehellt. Der entsprechende Index notiert im Dezember 2011 bei 107,2 Punkten. Das sind 0,6 Punkte mehr als im November. Vor allem die Geschäftserwartungen verbesserten sich und auch die Beurteilungen zur Geschäftslage blieben unverändert gut. "Die deutsche Wirtschaft scheint dem Abschwung Westeuropas erfolgreich zu trotzen", urteilt das ifo-Institut.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die Studie der GfK. Das Konsumklima war demnach im Dezember mit dem Indikatorwert 5,6 unverändert leicht positiv. Im Januar soll es bei dem Wert bleiben. "Stabiles Konsumklima zum Jahresende", lautet daher die Wertung der GfK.

Auch der Mittelstand blickt optimistisch in das Jahr 2012. Knapp ein Drittel der Unternehmen erwartet eine verbesserte Geschäftslage im ersten Halbjahr. Die Hälfte geht von einer gleichbleibend guten Geschäftslage aus. Das ist ein Ergebnis einer Unternehmerumfrage, die der "Bundesverband mittelständische Wirtschaft" Ende Dezember vorgestellt hat. Mittelstandpräsident Mario Ohoven sagte: "Der Mittelstand bleibt Garant für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Ich erwarte ein Wachstum von einem Prozent."

Stütze Binnenwirtschaft

Die strukturellen Reformen in der Vergangenheit haben mit dazu beigetragen, einen Aufschwung am Arbeitsmarkt auszulösen. Bei einer moderaten Preisentwicklung sind die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte deshalb wesentlich gestiegen. Deshalb konnte sich die Binnenwirtschaft zu einer soliden und zuverlässigen Stütze entwickeln.

Der Bundeswirtschaftsminister erwartet, dass sich der Beschäftigungsaufschwung in den kommenden Monaten fortsetzt, wenn auch mit langsamerem Tempo. „Der Arbeitsmarkt bleibt damit ein wichtiger Eckpfeiler unserer Konjunktur“, so Rösler Anfang Januar in Berlin.

Er ist überzeugt: "Wir bringen daher gute Voraussetzungen mit, die absehbare wirtschaftliche Eintrübung im Winterhalbjahr zu bewältigen." Das stabile Konsumklima und das wieder verbesserte Geschäftsklima seien Indizien dafür.

Wachstumskräfte weiter stärken

"Wir sind somit bestens gerüstet. Es kommt jetzt auch darauf an, dass wir unsere Wachstumskräfte im kommenden Jahr weiter stärken", so der Bundeswirtschaftsminister.

Hierbei komme zum Beispiel der Sicherung der Fachkräftebedarfs und der Konsolidierung des Staatshaushalts eine wichtige Rolle zu.

Staatshaushalte konsequent konsolidieren

Die Bundesregierung hat die Neuverschuldung beim Bund in den letzten Jahren deutlich zurückgeführt. In diesem Jahr wird der Bund insgesamt "nur noch" knapp zwanzig Milliarden Euro neue Schulden machen. Vor zwei Jahren musste die Bundesregierung noch mit über 80 Milliarden planen.

Schuldenabbau und die Ankurbelung des Wachstums sind kein Widerspruch. Nur über eine glaubwürdige Reduzierung der hohen Staatsverschuldung schaffen wir mehr Vertrauen. Der Schuldenabbau ist unerlässlich.

"Wir werden diesen Weg konsequent fortsetzen. Wir bestehen darauf, dass die anderen Länder in Europa, die Mitglied der gemeinsamen Währung sind, das Gleiche tun", so Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble im Interview mit dem RBB. Notwendig seien strukturelle Reformen und Verbesserungen der Wettbewerbsfähigkeit
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