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11.11.2011 | Bundesregierung
Auf dem Stundenplan: "Altersvorsorge macht Schule"
 

 

Eltern machen sich oftSorgenüber die finanzielle Absicherung ihres Nachwuchses. Ein guter Ratgeber ist das unabhängige Kursangebot der Bildungsinitiative "Altersvorsorge macht Schule" der Bundesregierung. Sie arbeitet in dieser Initiative mit der Deutschen Rentenversicherung, Verbraucherzentralen und anderen Partnern zusammen. In den Kursen zeigen Experten der Deutschen Rentenversicherung, wie man Experte in eigener Sache wird. Dabei empfehlen sie Eltern, zunächst einmal Risikoabsicherung und Vermögensaufbau zu trennen.
 
Ganz oben auf der Liste von Eltern steht die Kinder-Unfallversicherung. Auch über eine Invaliditätsversicherung sollten Eltern nachdenken. Empfehlenswert sind jene Versicherungen, bei denen später der Wechsel zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen möglich ist.
 

Vermögen aufbauen mit Strategie

 
Der Kurs lehrt, dass ein strategischer Vermögensaufbau wichtig ist. Denn Kinder brauchen Geld – für Ausflüge, Bücher, Spielzeug und später für eine gute Ausbildung. Mit verschiedenen Geldanlagen können Eltern dafür sichere Polster anlegen. Ein "Kinderkonto" kann beispielsweise dazu dienen, Geld für den Führerschein anzusparen. Auf einem Tagesgeldkonto eingerichtet zahlen Eltern regelmäßig gleiche Summen ein. Auf einem "Ausbildungskonto" wiederum können Eltern etwa für ein Studium Vermögen ansparen. Hier gilt es, mit monatlichen Sparplänen den durch eine lange Laufzeit enormen Zinseszinseffekt zu nutzen. Nicht zuletzt sollten Eltern an die Altersvorsorge ihrer Kinder denken. Wenn sie bereits früh einen finanziellen Grundstock legen, können die Kinder – sobald sie selbst verdienen – erheblich leichter und schneller eigenes Vermögen bilden. Das "Riestern" fördert die Bundesregierung auf vielfältige Weise.
 
Ein zusätzlicher Tipp von "Altersvorsorge macht Schule": Häufig bieten die Versicherungen der Eltern Einsparmöglichkeiten. Wer hier nachbessert, kann das Budget für die Nachwuchs-Absicherung oft beträchtlich aufstocken.
 

Die kluge Frau sorgt vor

 
Altersvorsorge sollte zum Pflichtthema für Frauen werden. Denn wegen immer noch typisch weiblicher Lebensarbeitszeiten wird die gesetzliche Rente allein später nicht immer ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Laut der unabhängigen Bildungsinitiative "Altersvorsorge macht Schule" gibt es genügend Angebote ohne "Frauen-Etikett", mit denen sich die Altersvorsorge individuell gestalten lässt.
 
Zunächst sollte Frau ihren Vorsorgebedarf klären: Wie viel Geld wird im Alter gebraucht, was bringt die gesetzliche Rente und wie viel muss zusätzlich angespart werden? Dann geht es an die Strategie für die individuelle Vorsorge. Hier lohnt sich eine gute und unabhängige Beratung, die auf die Bedürfnisse und die eigene Biografie eingeht.
 

Mit Riestern bis zu 154 Euro jährlich vom Staat 

 
Für viele Frauen eignet sich die Riester-Rente, bei dem der Staat bis zu 154 Euro jährlich drauflegt. Pro Kind gibt es zusätzlich die Kinderzulage von 185 Euro und für Kinder, die ab 2008 geboren wurden, sogar jeweils 300 Euro. In der Elternzeit oder bei Minijobs ist der Riester-Vertrag ab dem Mindestsparbeitrag von nur 60 Euro im Jahr möglich. Zudem ist das angesparte Kapital "Hartz-IV-sicher".
 
Um flexibel zu bleiben, ist es sinnvoll, die monatlichen Sparraten für die Altersvorsorge auf verschiedene Töpfe zu verteilen, etwa Tagesgeld für kurzfristige Ausgaben, Fonds für den Vermögensaufbau und eine Rentenversicherung für die Sicherung im Alter.
 

Bonus für Berufseinsteiger 

 
200 Euro Bonus gibt der Staat jungen Sparern dazu, die vor ihrem 25. Geburtstag einen Riester-Vertrag abschließen. Das gibt es zusätzlich zur jährlichen Zulage von 154 Euro.
 
Zwar werden die 200 Euro Berufseinsteiger-Bonus nur einmalig gezahlt, aber wer früh anfängt und seinen Vertrag lange genug bespart, kann sich im Alter über eine ansehnliche Summe freuen. "Altersvorsorge macht Schule" zeigt in einem Rechenbeispiel, wie sich der Bonus langfristig auszahlt: Wer mit 22 Jahren einen Riester-Vertrag abschließt, macht – bei einer angenommenen Verzinsung von vier Prozent – nach 45 Jahren allein aus den 200 Euro knapp 1.200 Euro – also das Sechsfache. Dazu kommen noch die Grundzulage und eventuelle Kinderzulagen für den Nachwuchs.
 
Den Berufseinsteiger-Bonus bekommen alle, die zu Beginn eines Beitragsjahres unter 25 Jahren sind und vier Prozent des Vorjahreseinkommens in einen Riester-Vertrag einzahlen. Junge Sparer, die im Vorjahr noch kein eigenes Einkommen hatten oder die Geringverdiener sind, müssen sogar nur 60 Euro im Jahr selbst ansparen. Wie alle anderen Riester-Zulagen fließt auch der Einsteiger-Bonus direkt auf das Riester-Renten-Konto und nicht aufs Girokonto.

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