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07.09.2010 | Bundesregierung
Bildung lohnt sich
 

 

 

Di, 07.09.2010

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) präsentierte die aktuelle Studie „Bildung auf einen Blick“ und eine Länderstudie zur beruflichen Bildung. Darin stellt sie der deutschen Bildungspolitik ein gutes Zeugnis aus, mahnt aber auch, bei den Bildungsinvestitionen nicht nachzulassen.
 
Hochqualifizierte verdienten 2008 im Schnitt 67 Prozent mehr als Erwerbstätige, die nur über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Eine gute Ausbildung rentiert sich aber auch für den Staat. Hochqualifizierte zahlen mehr Steuern und Sozialabgaben und sind seltener arbeitslos.
 
Die OECD berechnete, dass ein Studienabsolvent in seinem Berufsleben dem Staat 155.000 Euro mehr einbringt, als seine Ausbildung und kürzere Erwerbszeit kosten. In keinem anderen der 20 OECD-Länder, für die diese Daten vorliegen, ist die öffentliche Rendite aus einer tertiären Ausbildung höher als in Deutschland.

 

Motor für individuelle Lebenschancen

 
Bundesbildungsministerin Annette Schavan bezeichnete den Bericht als eine gute Quelle für bildungspolitische Weichenstellungen. "Er ist Bestätigung für Schwerpunkte, die wir gesetzt haben", sagte sie. Zugleich sei er Ansprorn, diesen Kurs nicht zu verlassen. Bildung sei ein wirklicher Motor für gesellschaftlichen Entwicklung und für Teilhabe und individuelle Lebenschancen. 

 

Der Bericht lobt den Anstieg der Studienanfängerzahlen, die im vergangenen Jahr bei 43 Prozent des Jahrgangs der Schulentlassenen lag. Im Vergleich zu anderen Ländern investiert Deutschland nach wie vor weniger als andere Länder in die Bildung, wobei dies allerdings auch ein Effekt des Berechnungsverfahrens ist. So werden etwa die Ausbildungsvergütungen sowie Kosten für betriebliche Weiterbildung und Volkshochschulen von der OECD nicht zu den Bildungsausgaben gerechnet.
 

Alle Potenziale nutzen

 
Mehr Geld sei wichtig, betont der Bericht. Allerdings bedarf es auch der richtigen Konzepte, Strukturen und Anreize. Angesichts der demografischer Entwicklung darf sich Deutschland mit dem derzeitigem Stand nicht zufrieden geben. Immer mehr Menschen aus den geburtensarken Jahrgängen von 1950 bis 1960 gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand, so dass ein Fachkräftemangel droht.
 
Deshalb müssten alle Potenziale genutzt werden. Es gilt vor allem, junge Menschen aus einkommensschwachen und bildungsfernen Schichten zu einem Studium zu motivieren. Darüber hinaus sollte der Übergang von der beruflichen Ausbildung in ein Studium erleichtert werden. 

Alle Länder haben sich auf dem Bildungsgipfel dazu verpflichtet, Möglichkeiten für diesen Übergang zu schaffen. Bisher haben die Bundesländer Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen derartige Regelungen verabschiedet.

Übergang verbessern

ein besonders Problem ist aus der Sicht der OECD der Übergang von der allgemeinbildenden Pflichtschule zur beruflichen Ausbildung für einige Schülerinnen und Schüler:Immer noch gehen zu viele in ein Übergangssystem statt direkt in eine Ausbildung. Um die Zahl dieser Jugendlichen deutlich zu senken, hat das Bundesministerium ihr Programm "Bildungsketten" gestartet.

Insgesamt hat sich seit der letzten Studie die Situation deutlich verbessert, da durch den Bildungsgipfel von Bund und Ländern viel geschehen ist. Schavan kommt daher zu dem Schluss: " Der Bericht zeigt eine hohe Übereinstimmung zwischen zentralen Feststellungen , Bewertungen und zentralen Projekten und Zielen der Bundesregierung im Bereich Bildung, Ausbildung und auch der strukturellen Weiterentwicklung des tertiär Bereiches."
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