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13.05.2011 | Bundesregierung
Wachstumstreiber : Investitionen und privater Konsum
 
Die deutsche Wirtschaft wächst 2011 um 2,6 Prozent. Die stärksten Impulse kommen von der Binnennachfrage. Darauf weist die aktuelle Frühjahrsprojektion der Bundesregierung hin.
 
Eine weitere positive Entwicklung: die Zahl der Arbeitslosen sinkt im Jahresdurchschnitt unter drei Millionen.
 
"Frühlingszeit ist Aufschwungszeit. Die Wirtschaft in Deutschland wächst kräftig weiter. Der Aufschwung ist gefestigt. Das konjunkturelle Hoch über Deutschland ist stabil." So fasste Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle die Wirtschaftsentwicklung Mitte April zusammen.
 

 

 

Aufschwung auf breitem Fundament

 
Die Bundesregierung erwartet in ihrer Frühjahrsprojektion einen Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,6 Prozent in diesem Jahr und um 1,8 Prozent im nächsten Jahr.
 
Dabei kommen die stärksten Impulse von der Binnennachfrage. Ihr Beitrag zum Wachstum wird auf über 80 Prozent steigen.
 

Deutsche Konsumschwäche überwunden

 
Investitionen und Konsum tragen die deutsche Binnenwirtschaft gleichermaßen. Der private Konsum dürfte in diesem Jahr real um 1,3 Prozent steigen. Im nächsten Jahr rechnet die Bundesregierung real mit einem Zuwachs von 1,5 Prozent.
 
Die Inlandsnachfrage gewinnt zunehmend an Kraft. Das macht die deutsche Wirtschaft insgesamt widerstandsfähiger. Und dies wird sich, angesichts der aktuellen Preisentwicklung bei Rohstoffen, der Katastrophen in Japan und der noch nicht ausgestanden Schuldenkrise im Euroraum auszahlen. Die Menschen haben ihr Zukunftsvertrauen wiedergewonnen.
 

Einkommen der privaten Haushalte steigen

 
Besonders erfreulich: Die Bürgerinnen und Bürger nehmen am Aufschwung teil, durch höhere Einkommen und neue Arbeitsplätze. So steigen die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte spürbar, 2011 und 2012 um jeweils 3,3 Prozent, so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr.
 
Die Erfolge am Arbeitsmarkt machen sich bei der Binnennachfrage bemerkbar. Der Binnenmarkt trägt den Aufschwung.
 
Die Bundesregierung hat mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz Familien, Unternehmen und den Mittelstand entlastet. Das Gesetz hatte ein Entlastungsvolumen von 24 Milliarden Euro und trat  zum 1. Januar 2010 in Kraft. Die Entlastungsmaßnahmen wirken.

 

Deutliches Kaufkraft-Plus

 
"Leistung lohnt sich wieder. Die Menschen haben wieder mehr Geld in der Tasche", so der Bundeswirtschaftsminister. Das Vertrauen der Menschen in die Zukunft nimmt ebenfalls zu. Zwar werden die Verbraucherpreise im Jahr 2011 mit 2,4 Prozent hauptsächlich aufgrund höherer Rohstoffpreise merklich steigen. Im nächsten Jahr dürfte die Teuerung aber wieder unter die Marke von zwei Prozent sinken. Selbst angesichts der höheren Teuerung verbleibt per Saldo in diesem und im nächsten Jahr ein deutliches Kaufkraft-Plus.
 

Weniger Arbeitslose, mehr Beschäftigte

 
Der Aufschwung wirkt auch positiv auf den Arbeitsmarkt. Die registrierte Arbeitslosigkeit fällt im Jahresdurchschnitt auf 2,9 Millionen. 2011 geht sie noch weiter runter auf rund 2,7 Millionen Personen. Parallel dazu steigt die Erwerbstätigkeit 2012 auf ein neues Rekordniveau von über 41 Millionen Personen.
 
In manchen Regionen gibt es bereits heute Vollbeschäftigung: In Bayern und Baden-Württemberg lag die Arbeitslosigkeit im März bei etwa vier Prozent.
 
Fehlende qualifizierte Arbeitskräfte werden zunehmend zu einer Bremse für Wohlstand und Wachstum. Deutschland muss seine Potentiale ausschöpfen.
 

Beschäftigungshemmnisse beseitigen

 
Die Bundesregierung räumt deshalb Beschäftigungshemmnisse für Ältere aus dem Weg und verbessert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sie erhöht die Ausgaben für Bildung und Forschung erheblich. Gleichzeitig sind hochqualifizierte Zuwanderer in Deutschland willkommen. Ab dem 1. Mai gilt die Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus mittel- und osteuropäischen EU-Ländern. Deutschland braucht Zuwanderung in Qualität.
 
Frühjahrs- und Herbstprojektionen Grundlage für Steuerschätzung Unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) prognostiziert die Bundesregierung dreimal im Jahr die gesamtwirtschaftliche Entwicklung für Deutschland. Die Daten sind die Grundlage für die Schätzungen des Steueraufkommens im Arbeitskreis "Steuerschätzungen". Die nächste Steuerschätzung erfolgt in der Zeit vom 10. bis 12. Mai 2011.

 
Die Frühjahrsprojektion im Überblick:
 
Verwendung des Bruttoinlandsprodukts (preisbereinigt) [1] 2009 2010 2011 2012
 


Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent

Bruttoinlandsprodukt -4,7 3,6 2,6 1,8
Konsumausgaben privater Haushalte [2] -0,2 0,4 1,3 1,5
Konsumausgaben des Staates 2,9 2,3 1,3 0,6
Bruttoanlageinvestitionen -10,1 6,0 5,5 4,5
darunter: Ausrüstungen -22,6 10,9 10,7 8,8
darunter: Bauten -1,5 2,8 1,8 1,3
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