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17.11.2014 | Frauen Union in der CDU in Niedersachsen
Die Frauen Union Niedersachsens fordert ein deutschlandweites Verbot der Gesichtsverschleierung in der Öffentlichkeit
"Wer integriert ist , trägt keinen Gesichtsschleier !"
 

 

Die Frauen Union Niedersachsen hat in ihrer Landesvorstandssitzung beschlossen, die Bundesregierung aufzufordern, ein Verbot der Gesichtsverschleierung (Burka und Nikab) in der Öffentlichkeit zu erlassen. Ein solches Verbot existiert bereits in Frankreich, Spanien, Belgien und den Niederlanden. Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat im Juli 2014 diese Gesetzgebung für Frankreich bestätigt. „In unserer Kultur ist es üblich, seinem Gegenüber in ein offenes Gesicht zu sehen und dies muss in der Öffentlichkeit für alle Menschen gelten. Niemand braucht in Deutschland sein Gesicht zu verstecken. Sein Gesicht in der Öffentlichkeit zu zeigen ist aber nicht nur eine Kür, sondern muss in unserer Gesellschaft auch Pflicht sein. Der Gesichtsschleier ist auch ein Symbol der Unterdrückung von Frauen und es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe Frauen vor Unterdrückung zu schützen!“, verdeutlicht die Vorsitzende der Frauen Union Niedersachsen, Ute Krüger-Pöppelwiehe, die Forderung nach dem Verbot der Burka und des Nikab. Die Gesichtsverschleierung ist die symbolische Auslöschung weiblicher Identität und Individualität. Zu einem demokratischen und gleichberechtigten Miteinander gehört die Wahrnehmung und die Achtung der Einzigartigkeit des Gegenübers. Diese ist bei einem gesichtsverschleierten Menschen nicht möglich. Dass sich Menschen gegenseitig ins Gesicht sehen können, ist nicht nur aus Gründen der Identifizierbarkeit unverzichtbar. Es ist auch erste Voraussetzung für zivilisierte Kommunikation und damit für jeglichen demokratischen Diskurs. 

Die Gesichtsverschleierung ist in Deutschland bei der Ausübung eines öffentlichen Amtes derzeit schonin den meisten Bundesländern insbesondere für den Bereich der Schulen und Kindergärten verboten. Dieses Verbot muss auf das gesamte gemeinsame Leben in unserer Gesellschaft ausgeweitet werden. „Wir dürfen als Gesellschaft nicht wieder in das Zeitalter der Ignoranz und der gering schätzenden Haltung gegenüber Frauen zurückfallen“, erklärt Krüger-Pöppelwiehe.

Die Teilhabe an den grundlegenden Errungenschaften unserer Zivilisation sind unter der Burka oder dem Nikab nicht möglich und wir müssen uns als Frauen fragen, welches Problem es für Männer darstellt, unverhüllte Frauen zu sehen, oder um es mit den Worten von Margot Käßmann zusammen zu fassen: „Wenn ein Mann nicht mal die Haare, das Gesicht oder gar die Augen einer Frau ansehen kann, ohne dass das sexuelle Fantasien auslöst, sollte er sich in Therapie begeben.“ 

 
 

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