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25.08.2014 | nwz online
Atelierhaus Staublau lockt mit kreativer Atmosphäre
 

In der Neo-Romantik der 1980er-Jahre-Architektur, die am Staugraben vielfach zu erleben ist, hat die Hausnummer 9 ihren oldenburgisch-klassizistischen Charme (bekannt auch als „Hundehütte“) bewahrt. Und genau wie das 1863 errichtete Wohnhaus allen Modernismen trotzt, wird auch im Inneren der guten alten, weil handgemachten, Kunst gefrönt. Mit einigem Erfolg: Das Atelierhaus „Staublau“ wird in diesem Herbst fünf Jahre alt – ein Minijubiläum, das mit einem großen Jubiläumsprogramm vom 14. bis zum 28. September gefeiert wird.

Das Gebäude, das der Architektin und Staublau-Initiatorin Andrea Geister-Herbolzheimer gehört, hat im Laufe seiner Geschichte schon viele Menschen kommen sehen, vom Postmeister, der es bauen ließ, bis zum Augenarzt und zur Seniorengruppe „Graue Panther“. Berühmt wurde das Haus allerdings vor allem als Standort des Ateliers der Malerin Veronika Casper-Schröder (die Mitbegründerin des BBK Oldenburg lebte von 1907 bis 2001) – und vor allem auf diese Tradition beruft sich Geister-Herbolzheimers Initiative. „Staublau war immer ein kreatives Haus“, sagte sie, „und so soll es bleiben.“

Zum Kultursommer 2009 wurde das Atelierhaus erstmals – für Lesungen – genutzt, aber erst im September desselben Jahres waren die Sanierungen so weit abgeschlossen, dass die Mieter einziehen konnten: Doris Garduhn und Wim Heesen fanden hier ihre Arbeitsräume für Malerei,Anja Wockenfuß für Fotografie sowie Cornelia Heinen und Torsten Laube für Design. Das Quintett ist fünf Jahre später immer noch auf den 300 Quadratmetern Nutzfläche beheimatet; hinzugekommen sind der Maler Pino Polimeno, die Literatin Dr. Uta Fleischmann und die Schauspielerin Franziska Vondrlik.

Die Ateliers, schon spektakulär genug mit ihrer kreativen Arbeitsatmosphäre, werden nur noch übertroffen vom „verwunschen schönen Garten“ (so eine Besucherin im Juli 2009), der auch vom Café „Tante Käthe“ im Souterrain mitbenutzt wird.

Die ausgesucht gepflegt-ungepflegte Naturanlage wird häufig für Aktionen und Lesungen genutzt. Weshalb nicht nur für die beiden Etagen und das Souterrain, sondern auch für den Außenbereich der Satz von Andrea Geister-Herbolzheimer gilt: „Blau bedeutet Kunst, wie zum Beispiel die Künstlergruppe Blaue Reiter.“ Ein besseres Vorbild für das Atelierhaus „Staublau“ gibt es wohl kaum.

Das Jubiläumsprogramm:  14. September, 11-18 Uhr: Tag der offenen Tür; 14-18 Uhr: Porträt-Fotografie mit Anja Wockenfuß; 19.30 Uhr: Kabarett-Songs der 1920er/30er Jahre mit Franziska Vondrlik und Lasse Dinter 20. September, 11-19 Uhr: Porträtzeichnen mit Doris Garduhn; 19.30 Uhr: „Blaue Literatur“, Lesung mit Franziska Vondrlik und Uli Bernsdorf 21. September, 19.30 Uhr: Kabarett-Songs der 1920er/30er Jahre 26. September, 19.30 Uhr: „Blauer Spätsommer“ samt eines Live-Auftritts der Band Funk á 4 27. September, 19.30 Uhr, und 28. September, 11.15 Uhr: Elfie Hoppe liest aus ihrem neuen Buch „Marthelchen. Ostpreußische Miniaturen“.

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